Gaj Urni Zagreb / Terca Havelland
© Wienerberger d.o.o

In Stufen gen Himmel

architectum Ausgabe #37

Gaj Urni Zagreb / Terca Havelland
© Wienerberger d.o.o

Urnenhain beim Krematorium, Zagreb

in Kroatien

Gaj Urni Zagreb / Terca Havelland
© Wienerberger d.o.o

Verwendetes Produkt

Terca Havelland / Roja, stranggepresst in Gelb

In Stufen gen Himmel

Hell und organisch, mit intimen und ruhigen Zonen: In Zagreb entstand mit dem neuen Urnenfriedhof ein freundlicher Ort der zeitgenössischen Gedenkkultur.

Orte des Ewigen: modern und hell gestaltet

Ein Ort des Gedenkens und Verweilens, mit dem weiten Blick über Zagreb und umgeben von der Natur: Der kroatische Friedhof Mirogoj liegt am Hang des „Medvednica“, des Hausbergs Zagrebs. Hier entstand ein Urnenfriedhof, der den Stil des Krematoriums fortführt.
 
Das Krematorium in hellem Backstein gilt seit seiner Eröffnung vor 30 Jahren bis heute als eines der bedeutendsten Projekte in Zagreb. Dasselbe Architekturbüro realisierte nun den eindrucksvollen Urnenfriedhof, der 2022 mit dem BIG SEE Award in der Kategorie „Landschaft und urbane Räume“ ausgezeichnet wurde.

„Der besonders ausgeprägte und sprunghafte Höhenwechsel unterstreicht die bestehende Harmonie und schafft neue funktionale Vorteile." - Marijan Hržić, Arhitektonski atelier Hržić

 

Gekrümmte Parallelen

Das Gelände am Friedhof ist stark abfallend: 20 m Gefälle wurden mithilfe von Treppen und Rampen überwunden. In diese grüne und steile Umgebung gliedern sich die Urnengräber in Form von hellen Backsteinwänden auf mehreren Etagen ein. „Der dort besonders ausgeprägte und sprunghafte Höhenwechsel unterstreicht die bestehende Harmonie und schafft neue funktionale Vorteile“, erklären die Architekten. Elf parallel verlaufende Wände ziehen sich gekrümmt über den Hang und schließen direkt an das Krematorium an. Formensprache, Farbgebung und Materialwahl standen bei der Gestaltung in direkter Verbindung zur bestehenden Architektur: Passend zum Krematorium kam der Terca Havelland / Roja, ein heller, stranggepresster Klinker in warmen Ockertönen, zum Einsatz.
 
Ein besonderes Element ist die schwarze Wand aus poliertem Granit. In ihr spiegeln sich die anderen Wände, das Krematorium und der Kenotaph des Friedhofs, in dem seit 1985 eine ewige Flamme brennt. Die Architekten wählten eine einfach lesbare Gestaltung und integrierten bewusst die Natur als Element des Lebens innerhalb der Wände des Ewigen.

Ruhige Nischen

Die Wände verlaufen in Kurven, stellenweise weiten sie sich aus und verengen sich andernorts wieder. So bilden sich kleine, friedliche und sichtgeschützte Atrien und intimere Orte für die Gedenkenden. In einem offenen Bereich finden sich Bänke und Ruheplätze mit Sitzgelegenheiten. Zentral war ein elementarer Umgang mit dem Naturmaterial Ton als Basis und der lebendigen Natur als Rahmen: Die Architekten sehen in der Krematoriumsarchitektur einen Bestandteil „des Dialogs zwischen dem Boden und der ins Jenseits getauchten Wandwelle“.
 
Ein besonderes Element ist die schwarze Wand aus poliertem Granit. In ihr spiegeln sich die anderen Wände, das Krematorium und der Kenotaph des Friedhofs, in dem seit 1985 eine ewige Flamme brennt. Die Architekten wählten eine einfach lesbare Gestaltung und integrierten bewusst die Natur als Element des Lebens innerhalb der Wände des Ewigen.

Gaj Urni Zagreb / Terca Havelland
© Wienerberger d.o.o

Daten & Fakten

Projektname: Urnenhain beim Krematorium, Zagreb, Kroatien

Architektur  Arhitektonski atelier Hržić (Marijan Hržić,Andrea Hržić Šesnić), Mitentwicklung: Davor Mance

Bauherr  Stadt Zagreb

Jahr der Fertigstellung   2021

Verwendetes Produkt  Terca Havelland / Roja, stranggepresst in Gelb

Gebäudetyp  Öffentlich

Ausgabe  architectum #37

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