Renovation Schoenenkwartier | Raadhuisplein, Waalwijk
© Wienerberger B.V.

Eine Ode an das Handwerk

architectum Ausgabe #38

Renovation Schoenenkwartier | Raadhuisplein, Waalwijk
© Wienerberger B.V.

Schoenenkwartier, Waalwijk

in den Niederlanden

Renovation Schoenenkwartier | Raadhuisplein, Waalwijk
© Wienerberger B.V.

Verwendete Produkte

Terca Menton HV BNF, Terca Menton HV WF und Terca Verda HV WF

Eine Ode an das Handwerk

Das neue Schuh- und Ledermuseum im Stadtteil Schoenenkwartier der Stadt Waalwijk greift die Geschichte des Ortes auf und trägt mit handgeformten Wasserstrichziegeln das Historische in die Zukunft. 

Ein Museum als Ort der Gegenwart in den Niederlanden

Ledergerbung und Schuhproduktion sind mit der Geschichte der Stadt Waalwijk eng verbunden. Lange suchten die Ini­tiatoren des Leder- und Schuhmuseums nach einem Ort, an dem sie die Exponate der lebhaften Historie dauerhaft ausstellen konnten. Dafür fand sich schließlich das „Raadhuis-Ensemble“ rund um den Raadhuisplein.
 
Der Gebäudekomplex vor Ort galt seit jeher als Zentrum der Leder- und Schuhindustrie und sollte nun mit einem eigenen Ledermuseum seine Vollendung finden. Mit der Renovierung der Bestandsgebäude und der Eröffnung des Schuhmuseums wurde das Quartier zudem in „Schoenenkwartier“ umbenannt – auf deutsch passenderweise „Schuhquartier“.

Eingebettet in ein historisches Ensemble

Als Bestandsbauten fanden Civic Architects ein Ensemble aus Backsteingebäuden des niederländischen Architekten Alexander Kropholler aus dem Jahr 1930 vor. Dieser war Vertreter des sogenannten „historischen Stils“ und sparte nicht mit auffälligen Details und Ornamenten. 1980 kamen an den Bestand rechteckige, dreistöckige Gebäudeflügel hinzu, 2020 begann die Arbeit von ­Civic Architects. Das Ziel der Architekten war es, das Bestehende bestmöglich zu nützen: „Wir wollten so wenig wie möglich wegwerfen“, erklärt Architekt Gert Kwekkeboom von Civic Architects. Die Betonwände aus den 1980er-Jahren wurden also bis auf das Skelett zurückgebaut und mit Ziegeln befüllt. Große kreisrunde Öffnungen durchbrechen die Mauern und erlauben Einblicke in die Ausstellungsräume. „Die Atmosphäre war uns sehr wichtig: Freiräume, Sichtachsen und Respekt vor dem Bestehenden“, so die Architekten.

Zart kräftige Farbkombinationen

An den Wänden kamen die handgeformten Ziegel Terca Menton und Terca Verda zum Einsatz, die gemeinsam mit dem Bestand ein warmes Bild ergeben sollten. „Wir wollten ein Zusammenspiel von warmen, zarten Tönen in Kombination mit dem Vorhandenen erschaffen“, erklärt Gert Kwekkeboom. Um dem kräftigen Rot des Bestandsbaus das Gewicht nicht zu nehmen, wählten die Architekten etwas zartere Farbtöne. „Der hier verwendete Ziegel ist grauer und leicht sandig“, erklärt Kwekkeboom.
 
Auch sind die Klinker etwas kleiner im Vergleich zum Bestand. Sie verlegten die Ziegel im sogenannten flämischen Verbund: Eine wechselnde Abfolge kürzerer und längerer Klinker schafft dabei ein rhythmisches Muster. Vollfugen in derselben Farbe wie das Mauerwerk ergänzen das Ziegelmauerwerk. Mit der Wahl der Ziegel sind die Architekten nach Abschluss der Arbeiten sehr zufrieden: „Die kleineren Ziegel sind ein gut erkennbares Element an der Fassade geblieben und gehen im Gesamtbild keineswegs unter.“

Renovation Schoenenkwartier | Raadhuisplein, Waalwijk
© Wienerberger B.V.

Daten & Fakten

Projektname: Schoenenkwartier, Waalwijk, Niederlande

Architektur   Civic Architects 

Bauherr   Gemeinde Waalwijk

Jahr der Fertigstellung   2022

Verwendete Produkte   Terca Menton HV BNF, Terca Menton HV WF und Terca Verda HV WF

Gebäudetyp  Öffentlich

Ausgabe  architectum #38

Renovation Schoenenkwartier | Raadhuisplein, Waalwijk
© Wienerberger B.V.

Kontaktieren Sie uns

Mehr Inspiration

Download

Alle Ausgaben

Wand

Weitere herausragende Beispiele für Aufwertung von Gebäuden, in der Optik und der Bausubstanz, finden Sie hier.

Nachhaltige Lösungen

Lesen Sie nach! Hier finden Sie weitere nachhaltige Lösungen und zukunftsfähige Antworten.