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© Knoche Architekten BDA / Roland Halbe

Mit Auszeichnung hoch hinaus

architectum Ausgabe #28

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Erweiterung

Formschöne Aufstockung des Kontorhauses

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Verwendete Produkte

Kombination aus Porotherm Ziegeln

Mit Auszeichnung hoch hinaus

Für die Sanierung und Aufstockung eines denkmalgeschützten Kontorgebäudes in Leipzig gingen die Architekten behutsam und selbstbewusst zugleich ans Werk – und wurden dafür mehrfach ausgezeichnet. Der Ziegel bildet dabei das verbindende Element zwischen dem formal sehr eigenständigen Zubau und dem charakterstarken Bestand.

Die Aufstockung des Kontorgebäudes

Die ehemalige Celluloidfabrik – ein Industriedenkmal aus dem Baujahr 1896 mit heutiger Büronutzung – sollte saniert und um zwei Wohnungen am Dach erweitert werden. Im Bestandsgebäude wurde hierfür das Holztreppenhaus durch eine Stahlkonstruktion ersetzt und ein Lift eingebaut.
 
Die Räumlichkeiten des Bestands werden nun als Co-Working-Space genutzt. Bei der Aufstockung entschieden sich die Planer von Knoche Architekten formal und strukturell für ein massives Volumen auf einem massiven Bestand. Das neue Dachgeschoss greift hierfür wesentliche Merkmale des bestehenden Ziegelbaus auf, allen voran die Ziegelbauweise selbst: Die homogene Konstruktion aus Ziegelmontagedecken und tragendem, hochwärmedämmendem Mauerwerk aus Porotherm-Ziegeln[1] führt die Dauerhaftigkeit des Bestands bautechnologisch weiter. Die Lasten werden über Stahlträger in die tragenden Außen- und Innenwände eingeleitet. Die waagrechte Gliederung der zweifarbigen Bestandsfassade wird mittels grober Horizontal-Reliefierung des grauen Putzes aufgegriffen, dabei aber neu interpretiert.
 
[1] In Deutschland: Poroton-Ziegel

Ausgezeichnetes Design:


Die hohe architektonische Qualität wurde bereits mehrfach ausgezeichnet, das Projekt erhielt 2017 den Architekturpreis der Stadt Leipzig. Außerdem wurden Knoche Architekten 2019 mit einer Anerkennung des BDA-Preises Sachsen für die „gelungene Sanierung und Nachverdichtung eines Industriedenkmals und die außerordentliche architektonische Virtuosität“ gewürdigt.

Optische Abgrenzung

 
Vor allem durch die Farbgebung und moderne Geradlinigkeit hebt sich der Zubau deutlich vom Bestand ab. Die bewusst unregelmäßige Abfolge und Dimensionierung der Fenster, die zugleich die vertikalen Kanten der Bestandsfenster aufnehmen, betonen sowohl Anbindung wie Eigenständigkeit des neuen Geschosses. Um den Eindruck von der Fassade ruhig zu halten, hat man beim Ausbau auf Balkone verzichtet. Dafür erhält die kleinere der beiden Wohnungen eine eingeschnittene Loggia, die größere organisiert sich um ein offenes Atrium.
 
Mit zwei Wohnungen leistet das Projekt zwar nur einen kleinen Beitrag zur Nachverdichtung der wachsenden Stadt Leipzig, kommt dafür jedoch der immer wichtiger werdenden Forderung nach Nutzungsmischung – Wohnen und Arbeiten – nach. 

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