Während des Entwurfprozesses kam das Team von Green Evolution mehrmals zu unterschiedlichen Tageszeiten, um ein Gefühl für das Licht und die Thermik zu bekommen. Das Ergebnis ist die offene Anordnung von sechs Gebäuden, die einen luftigen Durchzug des Windes erlaubt. Die bestehenden Bäume im Innenhof dienen als natürliche Schattenspender. Licht- und Schattenspiele ziehen sich von den Baumkronen bis zu den Fassaden. Indische Jalis sind kunstvoll verzierte Wandteile aus Halbziegeln, die eine organische, filigrane Fassadenoptik schaffen. Obwohl der neue Baugrund kleiner ist als der Grund des ehemaligen Schulgebäudes, konnte der Neubau mit einer effizienteren Gebäudeverteilung und Raumaufteilung mehr Platz schaffen. „Mein Lieblingsplatz ist das ‚thinnai‘ in der offenen Aula, ein Ort, an dem ich mich zurücklehnen, den kühlen Stein unter mir spüren und dem leisen Rascheln der Blätter lauschen kann, während ich ein Gespräch mit einem Kollegen oder einem Schüler führe“, beschreibt der Lehrer Arvind Ranganathan den Alltag am neuen Naturcampus.