Wohnen, wo andere Pause machen: Dieses Haus in Vilnius liegt direkt an einem Naherholungsgebiet und fügt sich mit seiner grauen Klinkerfassade in die natürliche Umgebung ein.
Nicht weit vom Stadtzentrum von Vilnius entfernt liegt der Stadtteil Verkiai. Es ranken sich zahlreiche Legenden und Geschichten um diesen mystischen Ort, den die Vilniuser Stadtbevölkerung gerne für kurze oder längere Ausflüge nutzt. Hier grenzen zahlreiche Naturerholungsräume an die Hauptstadt Litauens: Der Regionalpark Verkiai lädt zum Waldbaden ein, der Grüne See im Nordwesten lockt Badende und entlang des Flusses Neris lässt es sich herrlich spazieren.
Mithilfe des Architekturbüros a01 ließ die Familie in der „Straße der Feen“ (Laumių str.) ein einfaches, aber modernes Haus bauen, das durch die durchgängige Fassadengestaltung wie aus einem Guss wirkt. Trotz der Einschnitte, Vorsprünge und Stufen in der Kubatur erscheint das Gebäude schlüssig. Die Brüche in der Durchgängigkeit verleihen den Fassaden eine räumliche Dynamik und helfen bei der Lesart:
Eingangsbereich, Wohn- und Essbereich sowie die privaten Schlafräumlichkeiten sind von außen ablesbar und ermöglichen eine angenehme Orientierung im Inneren. Große Fenster und eine durchdachte Lichtgestaltung verhelfen dem durchaus dunkel gestalteten Gebäude zu einem freundlichen Gesamteindruck.
Für die Fassade wurde der naturgraue Ziegel Terca Pagus Grau-Schwarz gewählt. Das Strickmuster, das durch die unterschiedliche Ausrichtung des Mauerwerks optisch bewegt und abwechslungsreich wirkt, symbolisiert Wärme und Gemütlichkeit – für die Architektin Živilė Purimaitė „die pure Essenz eines Zuhauses“.
Für den Haupteingang wurde ein spezielles vertikales Muster gewählt: zwei Einheiten von Ziegeln, die mit der längeren Seite zur Wand und senkrecht zueinander verlegt wurden. Um diese Verlegeart zu verwirklichen, musste ein dickeres Fundament gebaut werden. Schließlich wurde eine subtile Beleuchtung hinzugefügt, um dem Gesamteindruck noch eine dritte Dimension zu verleihen.
Das Gelände fällt am Grundstück leicht ab – diese Unebenheiten entschied das Architekturbüro nicht nur beizubehalten, sondern am Gebäude sogar sichtbar werden zu lassen:
Das Obergeschoss ist in zwei unterschiedlich hohe Bereiche unterteilt, die optisch das Gelände im Garten wiedergeben. Im Innenraum entstand so ein lebendiges Wohngefühl aus verschiedenen Ebenen. Hohe Fenster und die dunklen Ziegel sowie Metalldetails an der Fassade geben der Architektur ihren starken Ausdruck.
Kontaktieren Sie uns
