Kinder- und Jugendhospiz, Landschaftsarchitekturbüro Doris Herrmann, Kramer Garten GmbH & Co. KG, Gemeinnützige Gesellschaft der Franziskanerinnen zu Olpe mbH (GFO)
© Wienerberger / Frank Rechtmann, Bildagentur Rundblick

Ein farbenfroher Empfang

architectum Ausgabe #32

Kinder- und Jugendhospiz, Landschaftsarchitekturbüro Doris Herrmann, Kramer Garten GmbH & Co. KG, Gemeinnützige Gesellschaft der Franziskanerinnen zu Olpe mbH (GFO)
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Kinderhospiz

in Deutschland

Kinder- und Jugendhospiz, Landschaftsarchitekturbüro Doris Herrmann, Kramer Garten GmbH & Co. KG, Gemeinnützige Gesellschaft der Franziskanerinnen zu Olpe mbH (GFO)
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Verwendete Produkte

Penter Pflasterklinker

Ein farbenfroher Empfang

Ein Ankommen in heiterer Atmosphäre schafft der Parkplatz des Kinder- und Jugendhospiz Balthasar im sauerländischen Olpe in Deutschland: Die Fläche aus farbenfrohen Penter-Pflasterklinkern liegt wie ein bunt gestreifter Teppich vor dem Gebäude.

Konzentration auf die glücklichen Momente

 
Die Neugestaltung der Außenanlagen des Kinder- und Jugendhospiz Balthasar ist unkonventionell und wird genau deshalb dem Geist dieses besonderen Ortes gerecht.
 
„Viele empfinden Hospize als traurige Orte“, sagt Landschaftsarchitektin Doris Herrmann, die mit der Neugestaltung der Außenanlagen des 1998 als erstes deutsches Kinderhospiz erbauten Gebäudes in Olpe/Biggesee in Nordrhein-Westfalen beauftragt wurde. „Doch hier ist alles ganz anders.“ Trotz der schweren Schicksale ist die Atmosphäre heiter. Man konzentriert sich auf die glücklichen Momente, die die Familien in der noch verbleibenden Zeit hier gemeinsam erleben können.

„Viele empfinden Hospize als traurige Orte, doch hier ist alles ganz anders.“
- Doris Herrmann, Architektin.

Ein Garten zum Entdecken

Diese Grundhaltung spiegelt sich in den Außenanlagen wider. Im engen Austausch mit der Hospizleitung entwickelte Doris Herrmann ein Konzept, das den bis dahin kaum nutzbaren, steilen Hang auf dem Gartengelände neu erschloss und eine Erweiterung der Aufenthaltsbereiche ermöglichte.
 
Sie arbeitete mit warmen und natürlichen Materialien wie Holz und Pflasterklinkern, spielte mit Farben und Formen und brachte viele kreative Ideen ein. So entstand ein freundlicher Garten mit Wegen, die sich durch das Gelände schlängeln. Selbst der Parkplatz ist anders als gewohnt. Die farbenfrohe Fläche aus Penter-Pflasterklinkern erinnert an einen bunten Teppich und stimmt die Besucher positiv ein.
 
„Ich wollte den Kindern das Ankommen erleichtern. Sie sollen sofort das Gefühl haben: Hier geht es mir gut“, erklärt die Landschaftsplanerin.

Farbwahl aus dem Gelände

Für Doris Herrmann war einerseits die warme Ausstrahlung der Pflasterklinker, und andererseits die Fähigkeit des natürlichen Materials, Wärme zu speichern und wieder abzugeben, ausschlaggebend. Doris Herrmann fügte Streifen der Pflasterklinker Eros getrommelt und Triton getrommelt sowie Siena und Märkisch aus dem deutschen und niederländischen Penter-Portfolio in ­unterschiedlichen Breiten und lebhaften Farbwechseln von Grau- bis zu leuchtenden Gelbtönen zusammen.
 
Die Verlegung der insgesamt über 2.300 m² Pflasterklinker stellte hier eine spezielle Herausforderung dar. Um auf dem Parkplatz eine plane Fläche zu erreichen, mussten die Höhenunterschiede zwischen den Sorten über die Tragschicht ausgeglichen werden. Außerdem sollte der Belag der Belastung durch Besucherverkehr wie auch Rettungsfahrzeugen standhalten. Dazu kam der Wunsch der Hospizleitung nach einer fugenlosen Verlegung, um den Rollwiderstand für Rollstuhlfahrer zu minimieren.

„Die Kinder sollen sofort das Gefühl haben: Hier geht es mir gut.“
- Doris Herrmann, Architektin.

Herausforderung ohne Fugen

Bei der hier angewandten, ungebundenen Verlegweise können fehlende Fugen bei hoher Belastung jedoch zu unschönen Abplatzungen führen – keine leichte Aufgabe.
 
Zwar gab es anfänglich tatsächlich wie vermutet die eine oder andere Abplatzung, doch führte das bei den getrommelten Pflasterklinkern sowie beim Siena zu keinen optischen Beeinträchtigungen. Lediglich beim Pflasterklinker Märkisch mit seiner klassisch geradlinigen Form entschloss man sich schließlich, die Klinker noch einmal herauszunehmen und neu mit Fuge zu verlegen. Auch das ist bei Pflasterklinkern problemlos möglich – sie sind nahezu unverwüstlich und können deshalb selbst nach jahrzehntelanger Nutzung wiederverwendet werden. 

Kinderhospiz Balthasar
© Wienerberger

Daten & Fakten

Projektname: Kinder- und Jugendhospiz Balthasar, Olpe, Deutschland

Architektur   LandschaftsarchitekturBuero, Doris Herrmann

Bauherr   Gemeinnützige Gesellschaft der Franziskanerinnen zu Olpe mbH 

Jahr der Fertigstellung   2017

Verwendete Produkte   Penter-Pflasterklinker – Eros getrommelt schwarz nuanciert, Triton getrommelt grau nuanciert, Siena WF und DF sandgelb, Märkisch gelb nuanciert

Gebäudetyp  Öffentlich

Ausgabe  architectum #32

Kinder- und Jugendhospiz, Landschaftsarchitekturbüro Doris Herrmann, Kramer Garten GmbH & Co. KG, Gemeinnützige Gesellschaft der Franziskanerinnen zu Olpe mbH (GFO)
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